Angewandte Basismethodiken der Kapitalrückströmungen nach dem Post-Keynesischen Model oder die Empirische Analyse zur Rolle externer Sanierungsberater aus Sicht von Kreditinstituten bei Sonneneinstrahlung sind nur zwei Titel der unzähligen Frontalvorträge, die Generationen von Beamten und strebsamen Studenten hier über sich ergehen lassen haben. Die wahrscheinlich noch zu Zeiten von sicheren Renten und der guten alten D-Mark angeschafften Stühle haben sich im Laufe der Zeit sehr genau an die anatomischen Gegebenheiten ihrer Benutzer angepasst.
Für das Fest am Fleet hatte die Deutsche Bundesbank ihre Türen geöffnet und lud Besucher ein, sich ein wenig im Gebäude umzusehen. Der Tresorraum war leider nicht zugänglich. Stattdessen gab es nichtssagende Konferenzräume und pastellfarbene Flure voll mit vertrockneten Kunstpflanzen und hässlichen aber sehr teuren Gemälden. Geld hatte man beim Bau des Gebäudes in den 80ern im Überfluss, Geschmack leider eher weniger.
Neben den "Wandverkleidungen aus gekalkten Eichenpanelen und melaminharzbeschichteten versetzbaren Trennwänden" (Zitat aus der Broschüre "Architektur und Kunst" der Deutschen Bundesbank) ist das einzig interessante Merkmal dieses Besprechungsraums die Deckenverkleidung mit ihren vielen Dreiecken. Dreiecke tauchen nämlich überall am, im und rund um das Gebäude der Bundesbank auf.