Bevor die AIDAprima während des Sonnenuntergangs Hamburg verlassen hat, hat sie den Tag über am Kreuzfahrtterminal in der HafenCity gelegen, wo Passagiere ein- und aussteigen konnten und Mitarbeiter von AIDA ein wenig Werbung für die Kreuzfahrten bei den zahlreichen Schaulustigen und Touristen machen konnten.
Besonders markant bei der AIDAprima (und einem zukünftigen Schwesterschiff der Hyperion-Klasse) ist der fast senkrecht verlaufende Vordersteven am Bug des Schiffes. Bei so gut wie allen anderen Kreuzfahrtschiffen findet man einen Wulstbug, der unter der Wasseroberfläche nochmal nach vorne ragt, um die Bugwelle des Schiffs zu brechen und so höhere Geschwindigkeiten bei niedrigerem Treibstoffverbrauch zu ermöglichen. Bei der AIDAprima hat man ein anderes Design gewählt, denn das Schiff wird vornehmlich von Hamburg aus zu europäischen Metropolen fahren und dabei keine sehr weiten Strecken zurücklegen. Daher wird es mit vergleichsweise niedrigeren Geschwindigkeiten von 15 - 17 Knoten fahren. Kreuzfahrtschiffe, die längere Strecken fahren, sind typischerweise auf Reisegeschwindigkeiten von 20 - 22 Knoten ausgelegt. Versuche in der Hamburgischen Schiffsbau-Versuchsanstalt haben ergeben, dass bei den niedrigeren Fahrgeschwindigkeiten das Brechen der Bugwelle weniger wichtig ist als ein gutes Strömungsprofil des Schiffsrumpfes. Und genau das ist bei dem senkrechten Vordersteven der Fall.
Ich hatte das Schiff schon morgens gesehen und mich kurzfristig entschlossen, vor der Arbeit noch schnell hinter dem Unilever-Gebäude am Strandkai ein paar Fotos zu schießen.